Junker Johann Sissingh

der Störtebekker aus Groningen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Junker Johann hatte einen roten Greif als Wappen, was zusammengefügt einen geflügelten Drachen mit großen Klauen ergibt - der Namensgeber für seine mittlere Holk - die "roter Teufel"?

 

Die Burg Upgant, im 13. Jahrhundert eine Turmburg (Wehrburg), später Wohnturm, im 16. Jahrhundert ausgebaut zum »Krüsselwark,« (ein Gebäude in Kreuzform), mutmaßlicher Wohnsitz des Junkers.
Die Burg Upgant, im 13. Jahrhundert eine Turmburg (Wehrburg), später Wohnturm, im 16. Jahrhundert ausgebaut zum »Krüsselwark,« (ein Gebäude in Kreuzform), mutmaßlicher Wohnsitz des Junkers.

Störtebeker war Junker Johann Sissingh aus dem Groningerland. Die Hamburger Chronik von Dr. Gallois (1862) berichtete: "Den Hamburgern fiel bei der Gefangennahme Störtebekers ein Humpen in die Hände, dessen mittelniederdeutsche Aufschrift

lautete: "Ik, Jonker S i s s i n g h (a) van Gronig(a), dronk dees heensa (Gildehumpen)in een fleensa, (Fluß) door myn kraga (Kragen) in myn maga (Magen)".

Das ist der Stürztrunk, wonach Störtebeker (=Stürz-den-Becher) seinen Namen erhielt. Außerdem wurde er in einer englischen Klageakte (1395) erwähnt als einer, der "calIed Störtebeker"/ =Störtebeker gerufen wurde und in den Hamburger Chroniken von N. Bärmann (1822) und Dr. W. C. Reinhold als ein "friesischer Edler" (Adeliger) bezeichnet. In einem Schutz/Kaperbrief des Herzogs/Grafen Albrecht von Bayern/Holland (Haarlem/Den Haag/15. 8.1400), der ihn - seinen ehemaligen friesischen Feind - danach gegen die Hamburger benutzte - gehörte er zu den 8 Hauptleuten und hieß "Johann Störtebeker".

Sein Nennvorname Nikolaus (Klaus) ist abzuleiten von dem Schutzpatron des Meeres "St. Nikolaus". Wegen seiner seemännischen Begabungen (Stürztrunk und körperliche Stärke) wurde er schon 1380 im Verfestungsbuch von Wismar (Ort der Lehre und Schiffergilde) anlässlich einer Schlägerei als junger "Nikolao Störtebeker" unter den Schutz der Stadt gestellt und die anderen ausgewiesen. Weil sein Nennvorname Nikolaus (verkürzt Klaus) nicht echt war, wurde er sicherlich in der oben schon angeführten englischen Klageakte 14 mal nur Störtebeker genannt. Im Herbst 1400 fingen zwei Hamburger Ratsherren (Hermann Langhe und Nikolaus Schoke) ihn durch einen Trick bei Helgoland (Steuermann Peter Krützfeld aus Blankenese goß Blei ins Ruder). Darauf erlitt Störtebeker mit seinem Unterführer Wichelt Wichmann (und 28 anderen Vitalienbrüdern) im September/Oktober 1400 auf dem Hamburger Grasbrook (damals eine Insel) den Tod durch den Henker Rosenfeld. Dieser bekam für jeden Kopf 8 Schillinge.